… können gut oder schlecht sein. Und was für den Einen gut ist, muß es nicht zwangsläufig für alle Anderen auch sein.
Auf jeden Fall macht es nicht dümmer, sie zu beachten - vielleicht auch ein wenig zum Zweck der Selbtskontrolle!
Zum Beispiel ...
-wenn man an keiner Pflanze vorbeigehen kann, ohne klammheimlich ein Blättchen zwischen den Fingern zu zerquetschen und dann ausgiebig das Ergebnis auf den Fingerspitzen zu inspizieren …
- wenn man von Spaziergängen fast zwanghaft große Bündel von irgendwelchem Grünzeug nach Hause schleppt, den Schafen und Alpakas davon aber nichts abgeben mag …
- beim Wochenendeinkauf nur noch die ganz großen Gurkengläser in den Korb wandern …
- auf dem Balkongeländer und anderen sonnenverwöhnten Stellen sich ebendiese Gläser reihenweise mit fragwürdigem Inhalt versammeln …
- das Wäschegerüst wochenlang blockiert ist von Dingen, die nicht Bekleidungszwecken dienen …
- der suppenliebende Ehegatte beim Gang in die Küche erwartungsfroh strahlend den Deckel vom friedlich blubbernden Topf nimmt, und sich dann mit hängenden Mundwinkeln enttäuscht abwendet …
Unweigerliche Schlußfolgerung ist nicht, „die spinnt“ …. nein, das macht sie ja sowieso und jeder weiß es und kaum einer wundert sich noch.
Nein, was in dieser Hexenküche tatsächlich passiert, ist - sie färbt!!!!!
Im Glas in der Sonne, im Topf auf dem Herd und irgendwann kriegt sie auch noch die wunderschön kräftigen Farben hin, wie sie Dorothea Fischer in ihren Büchern präsentiert.
Da werden sicher noch ein paar Strängchen dazukommen, bis Rotholz nicht nur ein „Omis Schlüpfer“-Rosa, Cochenille nicht nur ein Blaßlila auf meiner Tussahseide und Johanniskraut nicht nur das gleiche undefinierbare Gelblichgrün wie Färberginster ergibt, sondern ein richtig strahlendes Gelb.
Einzig positiv überrascht hat das Zwiebelschalengrün von roten Zwiebeln. Alle anderen wären intensiver noch schöner geworden, aber im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden.
Und da es noch nicht so perfekt ist, wie ich mir das vorgestellt hatte, hab ich einen Grund weiter auszuprobieren!
Meine Drogen, grins , Färbedrogen meine ich natürlich, waren rote Zwiebeschalen, Johanniskraut und Färberginster für die Grüngelbtöne, Blauholz für das Lila, Rotholz für Rosa und Cochenille für die blaßlilarosa Seide.
Außer Seide habe ich Merino/Tussah-Mischung und Neuseelandlamm gefärbt.
Und ich werde es bestimmt wieder tun !
Die Pflanze, die da so dezent das Lila ergänzt, ist ein großer Kübel mit Strauchbasilikum.
einen schönen Wochenstart wünscht euch maryana