... und klein und wächst im Wald!
Und wenn man welchen hat, dann kann man sie finden - Pfifferlinge.
Und wenn man keinen hat, dann geht es einem wie mir eben! Ich tippsel mir 20 min die Finger wund und dann schmeißt mich mein overblog raus und sagt - alles weg !!!!!!
Muß ich mir jetzt was Anderes, Zuverlässiges suchen????
Wir waren bei den Pfifferlingen ...
ja, es gibt sie noch, auch in unseren Wäldern.
Und an manchen Tagen ist es so, als zöge es mich an seidenen Fäden in den Wald.
Irgendwie spürt Etwas in meinem Inneren - es ist soweit!
Sagt mir, sie warten auf dich, wollen gefunden werden.
Dann können mich auch keine Kälte, kein Nieselregen und keine miesen Wetterprognosen abhalten.
Ich muß hinaus!
Wozu gibt es schließlich Regenjacken und Gummistiefel?
Und tatsächlich, kaum hab ich den Waldrand hinter mir, beginnt es zu regnen - wiedermal.
Hier unten ist nach 3 Wochen mit himmlischen Güssen eh alles naß, aber bis der neuerliche Regen unten ankommt, dauert es ein Weilchen. Nur das Rauschen oben auf den Blättern ist zu hören.
Ganz eigenartig, bei Regenwetter so im Wald alleine herumzustapfen. Zum Glück ist das Wetter zu schlecht, als daß mir jemand begegnen könnte.
Mittlerweile muß doch die Kapuze übergestülpt werden und ich komme mir vor, wie eine Verirrter von Schneewittchens Zwergen.
Aber sie sind tatsächlich da.
Welch ein freudiger Schreck, auf die kleinen Gesellen zu stoßen, die sich gerne in kleinen Trupps zwischen vorzeitig herabgefallenen goldgelben Birkenblättern verstecken, oder ganz mutig und vorwitzig in dicken saftiggrünen Moospolstern tronen.
Aber auch andere werden von mir nicht verschmäht. Knackige Rotkappen und späte Zigeunerchen nehme ich gerne, Steinpilze gibt es in diesem wald leider selten!
Mit den Pilzen ist es, wie im richtigen Leben.
Manchmal begegnet einem was, das man eigentlich gar nicht gesucht hat. Dann heißt es abwägen, ist das was für mich, kann ich das gebrauchen? Wenn ja, beherzt zugreifen, sonst ist die Chance vertan!
Zwischendurch blinzelt die Sonne mal durch eine dicke Duntschicht. Alles ist naß, Millionen von dicken Tropfen glitzern wie Brillianten an Gras, Blättern und Ästchen.
Die nassen Zweige beugen sich weit über den Pfad, im Vorbeistreifen bekomme ich auch diese Nässe noch ab. Trotzdem - es ist wunderschön!
Nach zwei Stunden bin ich völlig durchnäßt aber glücklich mit einem gut gefüllten Körbchen wieder zu Hause.
Nun schleunigst die nassen Sachen runter und einen heißen Cappucchino zum Aufwärmen, bevor es an die andere Seite des Pilzsuchens geht - die nicht so angenehme - das Putzen!
Und abends dann Rührei mit den gemischten Pilzen - die Pfifferlinge sind für das morgige Abendbrot, dazu brate ich dann das beste Rindersteak, das ich auftreiben kann.
einen schönen Mittwochnachmittag wünscht euch maryana