Einmal im Jahr beschenkt mich der Fleischer meines Vertrauens mit dem, was sein nicht gerade niedlicher Neufundländer bei der täglichen Fellkosmetik so von sich wirft.
Da sag ich dann auch brav danke!
Allerdings ist mein Näschen zu fein, um die haarige Gabe gleich so aus dem Sack ins Spinnrad laufen zu lassen – auch würde das sicher von meinen anderen Hausbewohnern nicht so ohne weiteres toleriert, den Fleichershund quasi in ganzer olfaktorischer Pracht im Wohnzimmer sitzen zu haben.
Also muß einmal im Jahr die Gabi ran, um mittels gründlicher Waschaktion samt anschließendem Kardieren den Neufundländer salonfähig zu machen.
Erst dann wird gesponnen.
Einmal im Jahr bekommt der Vertrauensfleischer ein kleines Dankeschön von mir für den Berg wolliger Arbeit, den er mir verschafft hat.
Das kann mal ein Mützchen sein, Handschuhe oder Socken wie letztens im Dezember.
Hier Bilderchen zum Beweis!
Da aber offenbar der Neufundländer nicht mehr ausreicht um die reichhaltigen fleischlichen Abfälle der Fleischerei zu verwerten, oder auch nur, damit die Liebste des Vertrauensfleischers auch was zum Knuddeln hat, gab es letztes Jahr Zuwachs bei den „besten Freunden des Menschen“ im Hause der Fleischers – zwei Handvoll Hund der Gattung Mops.
Niedlich!
…. und frech!
Und nun ist der Fleischer sockenlos!
Der Mops hat der Köchin diesmal kein Ei, sondern dem Fleischer die Socken gestohlen.
Sowie er (der Mops) ihrer (der Socken) gewahr wurde, nahm er mit tapferem Herzen den Kampf mit dem vermeintlichen Gegner auf und konnte ihm nach heldenhaftem Kampf den Garaus machen.
Mops besiegt Neufundländer!
Angesichts solchen Einsatzes kann ich doch nicht traurig sein, einige Stunden Arbeit in ein Hundespielzeug investiert zu haben, oder?
Nun werde ich das Muster, das ich ganz hübsch fand, eben nochmal in einer helleren Wolle stricken, vielleicht Schaf, vielleicht haben Schafsocken ja mehr Überlebenschancen.
ich wünsche euch einen schönen Tag, maryana