Da gab es in meinem Garten eine öde Fläche, auf der schon zeitig im Frühjahr etwas keimte, das irgendwie nicht nach Unkraut aussah. Neugierig auf alles, was da so an Unbekanntem wächst, hab ich rundherum mir geläufiges Unkraut weggezupft um den Unbekannten Licht und Raum zum Wachsen zu verschaffen.
Je größer es wurde, umso größer wurde auch mein Verdacht, es könnte Mohn sein.
Doch woher sollte der so unvermittelt gekommen sein, ich hatte doch noch nie eine solche Invasion von Mohn in meinem Garten?
Eines Tages dann das Geständnis von Einem, der im Vorfrühling meine Samentütchen sichtete und die abgelaufenen „entsorgte“, indem er alles, was nix mehr war, wild im Garten verstreute.
Der Mohn hat allem Anschein nach die prognostizierte Keimfähigkeit weit übertroffen und beschert mir nun glühende Farbenpracht, ganz ohne mein Zutun.
Er hält was aus!
Ohne Unterstützung durch menschliche Wassergaben, ganz aus eigener Kraft sorgt er dafür, daß sicher auch im nächsten Jahr wieder irgendwo im Garten seidigzarte Blüten an widerstandfähigen Pflanzen schaukeln und den Bienen großzügig Nahrung bieten können.
Eigentlich hatte ich mir überlegt, aus den Blütenblättern einen Mohnblütenlikör zu machen …
…. aber dazu müßte ich die wunderschönen Blütenblätter alle abzupfen – das bringe ich nicht übers Herz!
Sollen sie lieber meine Augen ebenso wie die Bienen erfreuen!
liebe Grüße, maryana!